Volker Meid: Was ist des Teutschen Vaterland? Eine kleine Geschichte der Deutschlandgedichte | 14.05.2019

Lange bevor Deutschland als politische oder nationale Einheit überhaupt gedacht werden konnte, gab es bereits ein dichterisches Sprechen über „unser lant“. Was ist des „Teutschen Vaterland?“ Die Frage ist nicht neu, die Antwort war nie einfach. Außerdem: Welches Deutschland war gemeint neben einer geographischen Definition oder der staatlichen Organisation? Und vor allem: Was war und ist „Deutsch“?

Selbstverständlich kennt auch die politische Lyrik nicht die eine Antwort, sondern nur Antworten. Aber in ihnen spiegelt sich – ironisch, satirisch, aggressiv oder reflektierend – die Geschichte eines Landes, das dann als ‚verspätete Nation‘ wesentlich zu den Katastrophen des 20. Jahrhunderts beitrug. Die in den Deutschlandgedichten registrierten und von Professor Volker Meid in die historischen Zusammenhänge gestellten Erfahrungen können den Blick auf die aktuellen Entwicklungen schärfen auf die rechtsextremen Auswüchse und die geschichtsvergessenen Debatten über eine deutsche ‚Leitkultur‘ oder ‚Identität‘.

Volker Meid arbeitet, nach einer Professur für Neuere deutsche Literatur an der University of Massachusetts, als freier wissenschaftlicher Autor und veröffentlichte zuletzt u. a.: Hear, Germany! Kleine Geschichte der Deutschlandgedichte (2019), Der Dreißigjährige Krieg in der deutschen Barockliteratur (2017).

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